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Nur ein Traum – 2

Die Motoren meckten mich auf. Wie lange hatte ich geschlafen? Ich spürte einen wohlvertrauten Kopf auf meiner Schulter. Doch das konnte nicht sein. – Ich hatte sie verlassen – sie würde mit unserem Kontinent untergehen. Der Schmerz wallte erneut auf. Und doch – ich kannte den Kopf, der auf meiner Schulter lag – es gab keinen Zweifel – ich kannte jede ihrer Zellen – und ich öffnete die Augen. Seli lag neben mir. Mein Herz jauchzte. Wie konnte das sein? – Unsere Augen begegneten sich. Sie war es wahrhaftig. „Murei hat uns beide ausgetauscht“, hauchte sie mir ins Ohr, „er geht mit der Silberschiff-Gruppe zu den Sternenmeeren. Vergiss niemals Seli, hat er mir gesagt, jetzt bist du Murei. Jetzt mußt du meinen Job erledigen. Die anderen vertrauen dir.“

Das Schiff erzitterte abermals, als die Motoren auf volle Kraft geschaltet wurden. Wir verliessen den sinkenden Kontinent Richtung Osten. „Gott, mein großer allmächtiger Gott“, betete ich, „sei mit all denen, die ich zurückgelassen habe. Und wenn ein Wunder möglich ist, dann lasse es geschehen.“  Und wir glitten über´s Meer und mein geliebtes Atlantis verschwand in der Ferne am Horizont gleich der untergehenden Sonne. Und der Zauberdrache, auf dem ich lag, trug mich weiter durch den Raum der Zeiten.

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